Mix 2
Schöner Ort
Schöner Ort
ist wo mein Herz wohnt
Deine Liebe mich begleitet
Mir Freude und Heimat winkt
Die Melodie der Sehnsucht klingt
Du deine Arme um mich schlingst
Zusammen alles uns gelingt
Deine Worte mich wie auf Flügeln tragen
wir uns leise "ich liebe dich" sagen
Ein besonderes Haus
Vor langer Zeit
bauten wir gemeinsam an einem besonderen Haus.
Es bestand aus lauter Träumen,
Illusionen, Plänen,
die selbst Luftschlösser nicht hätten halten können.
Doch jung, energiegeladen, voller Tatendrang
konnte es nicht fantastisch genug sein,
die Visionen wuchsen unaufhörlich,
viele zerplatzten wie Seifenblasen.
Wir malten an einer rosaroten Zukunft,
waren voller Zuversicht und Optimismus.
Unser Haus,
ein kleines nur für uns ganz allein,
vollgestopft mit allen Träumen
und oft nicht durchführbaren Fantastereien.
Ein Palast hätte die Reichtümer unserer Illusionen
kaum beherbergen können,
doch wir gestalteten und festigten es immer neu,
so dass es zu uns passte.
Das solide Fundament bestand aus Vertrauen
das den Wänden große Stabilität gab, festen Halt.
Glaube und zuversichtliche Hoffnung gab viel Licht
das stets ungehindert durch große Fenster strahlen konnte.
Jahr um Jahr bauten wir gemeinsam unermüdlich daran,
bepflanzten einen großen Garten,
schufen dort eine kleine Oase in der später fröhlich Kinder tobten.
Ihr Lachen war die unverzichtbare Musik
die für uns alle Lebenselixier bedeutete.
Das Dach,
welches den schützenden Abschluss bildete
war die Liebe die uns alle verband
Verwandte und Freunde willkommen hieß,
um gemeinsam viele glückliche Stunden zu verleben
sich in traurigeren gegenseitig zu unterstützen.
Das mit Herzblut gebaute Haus
wurde mit den Jahren immer stabiler, beständiger,
als wäre es mit uns verwachsen
obwohl viele Träume und Illusionen nie wahr wurden.
Wir haben es gehütet, ausgebessert,
mit Freude unentwegt an der Stabilität gebaut
wurden nie gleichgültig bei allem was geschenkt
oder vom Leben gefordert wurde.
Das Wichtigste ist immer geblieben:
Die Wände, das Dach,
viel Schönes das zusammen gehört;
und die Liebe die das alles hält.
Das nenne ich: ein großes Glück!
Innige Harmonie
Ein Paar beim Spaziergang...
beide schauen mit wachem, offenem Blick auf die Knospen
die aufblühende Natur,
das rundum neu erwachende Leben.
Wie Kinder strahlen sie,
erfreuen sich an den aufgeregt von Ast zu Ast hüpfenden Vögeln
lauschen dem munteren Schilpen
als müssen sie alle Nachrichten
die sich über den Winter angesammelt hatten,
nun endlich loswerden.
Sie nehmen Platz auf einer Bank
wenden die Gesichter
der wärmenden Frühlingssonne entgegen.
Sie schauen einander an,
sitzen da, Hand in Hand
lächelnd, stumm
verströmen Harmonie und Glück.
Langsam wird die Sonne müde,
Wind frischt auf.
Das Paar macht sich auch wieder auf den Weg
schaut der untergehenden Sonne zu.
Nicht weit von da betreten sie ihr Haus,
der Vorgarten eingegrenzt
von einem frisch gestrichenen weißer Zaun.
Frisch leuchtende Blütenmeere
drängen sich durch die Lücken der Latten.
Fröhliche dreinblickende Figuren sitzen auf der alten Gartenbank,
ein bepflanzter alter Waschzuber,
eine kunstvoll dekorierte alte Nähmaschine erinnern.
Auf den holprigen Steinen am Haus
liegt müde blinzelnd ein schnurrender Kater.
Auf der Fensterbank blühende Topfpflanzen,
kurze blütenweiße Gardinchen an den kleinen schmucken Fenstern.
Sie brauchen, leben, lieben es.
Das ist ihre Heimat, ihre heile Welt,
voller Glück und Zufriedenheit.
Das sind sie selbst,
das Haus, der Garten spiegeln ihre innige Harmonie.
Wechselnde Einschätzungen
Heute so morgen so, das kennt jeder.
Heute fühle ich mich gut,
unbelastet von Zweifeln
Gefühlen der Unfähigkeit, Nutzlosigkeit
fühle mich willkommen
akzeptiert,
angenommen.
Morgen vielleicht
scheint mich alles spöttisch anzusehen
kopfschüttelnd sich abzuwenden.
Nichts wird gelingen
selbst meine Muttersprache klingt fremd
nahestehende Menschen scheinen fern,
ich bin auf der Suche
und was nicht nach was.
Leichte Tage, schwere Tage
wechseln sich ab;
mal glaube ich, ganz ich selbst sein zu können
gehöre mir die Welt
könnte alles gelingen;
möchte sie umarmen vor Glück
fühle starke Energie,
die mich beflügelt.
Zufriedenheit,
weil ich etwas geben kann
auch wenn ich dunklere Tage habe
ohne tanzende Schmetterlinge
mit Trauer im Gemüt
weil ich erahne was mich schreckt,
nicht finde was ich suche
nicht einen Schritt vorwärts
sondern zwei zurück gehen muss.
Ich kann ohne Gram verzichten
weil ich trotz all dem
etwas bewirken kann,
Versteckte Wehmut
Ein Lächeln im Gesicht,
beim genauen Hinsehen
entdeckt man Wehmut,
Trauer in den Zügen
die das Lächeln wie ein Vorhang zu verdecken sucht.
Ängste, Sorgen sind dahinter verborgen
bleiben vielfach unerkannt
weil der Lärm
und die Hektik der Zeit
oft Oberflächlichkeit erzeugt.
Oftmals wird Gefühl
hinter einer Maske aus Kälte und Ignoranz verborgen,
die verletzt
falsche Eindrücke vermittelt
den eigenen Schmerz,
Nichtverstehen noch steigert.
Seelen schreien oft still
leiden, bluten unsichtbar,
wollen behütet, gestreichelt, beruhigt werden,
fröhliche Seelenklänge spüren
befreit werden aus der unsäglichen Qual
die sie oft allein tragen müssen,
und niemand erkennt.
Es dauert oft länger,
Wege sind oft verschlungen,
lehren viel auf dem weiteren Weg,
bis sie endlich auf Herzen treffen,
sie verstehen, auffangen, annehmen
im gleichen Takt schlagen,
sich gegenseitig heilen
die Welt neu erkennen,
neu betrachten, verstehen.
Schätze in versteckten Schubladen
Gedanken schaffen
FreiRäume
Gefühle schaffen
ZeitTRäume
In den Falten der Jahre verborgen
sind Erlebnisse, Gefühle gut versteckt,
werden zeitweise unverhofft schmerzhaft wieder aufgeweckt.
Wie einst türmen sich neue Hügel,
versperren klare Sicht,
erfordern neue Kräfte,
aufgeben werde ich nicht;
verstehe heute vergangene Zeiten
beleuchte aus neuer Sicht
mit mehr Wissen frühere Unklarheiten.
Geheime Fächer verstaubter Schubladen
der Seele werden neu aufgeräumt,
entdecke heute Kostbarkeiten die ich erst jetzt erkannt,
achtlos wieder verschlossen, weg geräumt
weil ich damals nicht verstand.
Gedanken brauchen Räume,
Menschen ihre Träume
die Freiheiten gewähren, heilen und erklären,
Mut für neue Ziele schenken um neues zu gebären.
Schreckt auch mancher Blick, zuckt man auch mal zurück,
es lohnt sich weiter zu geh' n um nach den dunklen Hügeln
wieder Himmel und Sonne zu sehn '.
FreiRäume & ZeitTRäume
sorgen für Lee(h)r Räume
und alles wird klar...
Spätes Licht
Das Licht am Nachmittag
ist von wohltuender Wärme
übt eine besondere Wirkung aus,
als sei es dazu gemacht Seelen zu streicheln.
Es blinzelt verträumt durch sich wiegende Blätter
flirtet mit dem Meer, streichelt den Sand
der nun weich, warm und mild temperiert ist.
Stiller wird diese fortgeschrittene Stunde, reifer;
langsam färbt sich alles mit goldenem Schimmer
als wolle es sich für den Abschied des Tages bereit machen.
Der Wind fast kaum bewegt, und doch berührt er spürbar.
Weit hinten am Horizont erscheint die Silhouette eines Bootes
wie eine Grenze zwischen hier und dort
schillernd, glänzend, geheimnisvoll aufblitzend,
umrahmt vom leise gemächlichen Plätschern der Wellen am Strand.
Ein Kind auf einer Luftmatratze
paddelt mit blauen Lippen ans Ufer,
prustet vor Vergnügen, zittert vor Kälte,
dass die kleinen Zähne hastig aufeinander klappern.
Besorgt empfängt die Mutter es
mit einem großen Badetuch
das über und über bedruckt ist mit bunten Booten
wickelt den Kleinen ein, und rubbelt es kräftig warm.
Das Bild schiebt Gedanken an endgültige Abschiede fort
von der das späte Licht erzählte.
Das Wasser am Ufer zittert noch leise
als atme es und gebe seine wohlgefällige Zustimmung
zu dem was dort geschieht.
Ein Tag geht zu Ende
im traumhaft warmen Licht der späteren Stunde,
einer Kulisse die Sehnsüchte weckt,
junges wie reifes Leben spüren lässt
und auch einen Hauch von Abschied.
Unklare Illusion
Verrückte Träume befallen mich manchmal
lassen mich phantasieren,
eine Wunschwelt entstehen die mich lächeln lässt.
Weiß ich doch um die Vergänglichkeit aller Dinge
und baue doch an den Schlössern der Fantasie.
Vor meinen Augen
flirren Landschaften, Menschen, Orte vorüber
nur vorgestellt und doch so klar.
Vorstellungen mischen sich mit flüchtigen Eindrücken.
Dinge ich erlebte, sah, aufschnappte,
bekamen in meinen Gedanken Formen und Farben.
Sonne blendet, Regen prasselt,
der Regenbogen wölbt sich über einem Land
das es gar nicht gibt.
Von der Ungewöhnlichkeit all dieser Dinge
bin ich geblendet,
sehe ich alles in schillerndem
unwirklichem Licht.
Licht, Luft, Wasser,
Sonne und Wind alles scheint zu tanzen;
ein Spiegel der Wünsche meines Inneren entsteht
alles scheint möglich was es gar nicht gibt.
Schmetterlinge, Libellen und Blumenranken
bekommen liebliche Gesichter.
Zauberhafte Märchenwesen werden lebendig
beziehen Wohnung in dem Traum.
Meine verrückte Phantasie
schreibt neue Geschichten...
Freigabe aus Liebe
Aus Liebe wollte ich es tun
damit du endlich könntest ruh` n,
du wärest frei von Müh und Sorgen
würdest freuen dich auf jeden unbesorgten Morgen.
Kein Krankenhausgerenne mehr
kein Elend mehr sehen - hilflos dastehen.
Ich spüre doch wie müde du bist -
verzweifelt wie ich - wenn du das immer siehst.
Das Herz war schwer beim Gedanken an diesen Schritt,
du machtest da einfach auch nicht mit.
Fragtest ob ich das denn tun würde
wenn es ihn träfe - da stand ich vor einer neuen Hürde.
Natürlich habe ich das verneint,
vor lauter Kummer sehr geweint.
Niemals würde ich dich verlassen
das würde doch zu uns nicht passen.
Gelobt haben wir damals feierlich -
was auch passiert wir lassen uns nicht im Stich.
in guten wie in schlechten Tagen
das würden wir heute wieder sagen.
Verzweiflung hat mich das damals sagen lassen
dachte es sei besser dich gehen zu lassen.
Wir werden gemeinsam weiter gehen
und jeden neuen Sturm bestehen.
Dein Bild
Ich schaue auf das Bild an der Wand
Betrachte das besondere Lächeln auf deinem Gesicht
Es ist still und in sich gekehrt
gleichzeitig so vielsagend und wissend
fast wirkt es ein klein wenig wehmütig, bescheiden
aber ebenso besonders wie du.
Warum lese ich das erst heute in deinem Bild
es sagt so viel auch ohne Worte,
nur mit dem Ausdruck deiner Augen
deinem wissenden doch undefinierbaren Lächeln
hätte ich es doch früher gelesen
noch aufmerksamer hingeschaut.
Was hast du gedacht, gefühlt, sagen wollen
was hast du gewusst
das wir nicht mal ahnten - oder doch?
Allein getragen, niemand etwas gesagt?
Gelitten weil du wusstest das wir leiden würden
Noch heute sagst du mir so viel.
Ich lausche nach innen weil ich dort deine Stimme vernehme
die auch so herrlich fröhlich und unverfälscht
glockenrein lachen und singen konnte
klar, unverwechselbar, einzigartig und besonders,
wie dein Lächeln
wie du - eben nur du -
wie dein Bild in meinem Herzen.
Warum erst jetzt?
Manchmal wachen Menschen erst auf
wenn ein nahe stehender Mensch gegangen ist
still, leise, ohne ein Wort.
Jahrelang wurde er nicht mehr wahrgenommen
als es ihm geholfen hätte
er jemand gebraucht hätte für den er existierte
der mit ihm seine Gedanken teilte
Nöte, Sorgen und Ängste.
Niemand der da bereit gewesen wäre zuzuhören
nun, da er still ohne ein Wort gegangen ist
wird er bemerkt
wahrgenommen
bekommt einen Wert
wird behutsam behandelt
wie um ihn nicht zu stören
aufzuwecken.
Jetzt da er es nicht mehr wahrnehmen kann bekommt er die Ruhe
die Stille die er manchmal gebraucht hätte
um Kraft zu sammeln, seine Gedanken zu ordnen
aber alles nicht bekam
nur Unverständnis.
Ungewollt bekommt er nun all das
doch er hat nichts mehr davon
lässt nur verständnislose Gesichter zurück
die erst jetzt begreifen;
doch wie immer - zu spät.
Am Ende des Weges
Alte Menschen, oft allein gelassen
sind ein trauriges Kapitel.
Krank, abgeschoben, ungeliebt sind manche,
vegetieren dahin oft in Einsamkeit.
Hilflos, krank, müde und verbraucht
hocken sie hilflos allein in der Wohnung oder im Heim.
Für ihr Essen wird gesorgt, nur eine Schlafstätte ist noch ihr eigen.
Oft bleiben nicht mal ein paar persönliche Dinge
die ihnen wichtig sind.
Keine Freude, keine Liebe, keine Wärme.
Das soll genügen?
Sie brauchten auch so viel mehr Zuwendung
sitzen täglich da und warten auf lieben Besuch,
ein nettes, freundliches Gespräch.
Einsam auf dem Zimmer, oft ohne Nachbarn
Hoffen sie auf ein Licht der Freude.
Sie reden nicht drüber was sie bewegt und schmerzt.
Interessen sind erloschen,
Ablenkungen von den Beschwerden des Alters sind mager.
Stumpfsinnig im Unglück sitzen manche einfach da
lassen den Tag nur still vorüberziehen.
Sie verstummen in Trauer und Leid sehnen sich oft nach dem Tod -
er käme oftmals als Erlöser aus dieser freudlosen Einsamkeit.
Kann man das nicht nachfühlen?
Welchen Sinn hat da das Leben für den Menschen?
Traurig und einsam wollte sicher keiner sein von ihnen.
Aber danach wird nicht gefragt - sie müssen es hinnehmen.
Ihr ganzes Leben lang haben sie gesorgt,
geschafft und gegeben was eben möglich war,
oft mehr als das.
Nun müssen sie Anweisungen befolgen, das eigene Leben fehlt.
Was macht es da noch für Sinn?
Eines Tages sind wir vielleicht die alten,
kranken vergessenen Menschen.
Wenn wir nicht wollen, dass es uns ähnlich ergeht
wir keine Freude mehr im Leben erkennen können
Müssen wir das ändern - sofort.
In Würde auch das letzte Stück des Weges mit etwas Freude leben
darauf darf keiner vergebens hoffen
Lassen wir unsere Lieben nicht allein,
dann werden wir es im Alter auch nicht sein.
Abseits
Alte, Kranke, Behinderte
Rollstuhlfahrer - oft im Abseits
Oft genug wird deutlich gemacht wie lästig sie vielen sind,
wie unerwünscht der Anblick.
Alles Mitmenschen...
Trotzdem schaut man sie oft von der Seite an,
oft sogar gibt es böse Beschimpfungen
Rempeleien, aufdringliche Blicke,
unverständlicherweise oft von älteren Menschen
die doch anders denken sollten meint man.
Die sogenannten "wilden Kerle" dagegen sind sehr hilfsbereit
nehmen mich als Menschen wahr, normal
Selbst in einer Arztpraxis kann es passieren.
Eine Rollifahrerin meldete sich an,
wurde bewusst übersehen
ihrem Mann über ihren Kopf hinweg geantwortet
Zum ersten Male hat sie sich da gewehrt
gesagt dass sie nicht zwar nicht laufen
aber reden und auch denken kann
keine Antwort an sie - es gab sie einfach nicht.
Ist sie kein ansprechbarer Mensch nur weil sie nicht laufen kann?
Ihr Kopf kann denken, ihre Seele fühlen,
das Herz schmerzen.
Auch sie ist ein Mensch!
Jedes freundliche Lächeln
erleichtert ihr den Augenblick
sie gibt es gern zurück
macht sie frei, gibt ihr einen Wert
Sie fühlt sich angenommen
Vollwertig
von Mensch zu Mensch
durch ein Lächeln - glücklich.
Mutterliebe
Mutter von zehn Kindern,
abgearbeitet, geschafft, ausgelaugt.
Alle Liebe, Sorge, und Aufmerksamkeit hat sie ihren Kindern geschenkt.
Ihre Wünsche, Träume hinten angestellt – aber nie gelebt.
Das Geld war knapp, die Kinder sollten es besser haben.
Sie verzichtete - wie immer - lächelnd aus liebendem Herzen.
Nie hat sie gefragt warum sie das tut -alles war selbstverständlich.
Nun sind alle Kinder flügge,
haben das wärmende und schützende Nest verlassen.
Längst toben Enkelkinder durch das Haus,
denen sie auch wieder ihre ganze Liebe schenkt,
ihre Zeit und Fürsorge,
es wird ihr niemals zuviel.
Die Mutter ist alt geworden,
sorgt sich immer noch um die Kinder ,
ob es ihnen gut geht, ob sie glücklich sind
und es ihnen an nichts fehlen mag.
Hat sie ihnen genug gegeben?
Die Kinder genießen ihr Leben
haben bekommen was eben möglich war, bes. Liebe
haben sich Träume erfüllt -
fragen nicht wie es der alten müden Mutter nun geht.
Nicht mal ein Funken Liebe geht zu ihr zurück -
sie nehmen alles als selbstverständlich hin.
Sie lächelt noch immer,
auch wenn ihre eigenen Träume immer Träume blieben.
Sie entschuldigt, liebt,
verzichtet und verzeiht –
bis zu ihrem letzten Tag.
Diese Mutter war immer für all ihre Kinder da.
Egal wann sie gebraucht wurde
hatte sie ein offenes Ohr, tröstende Arme und Worte.
Wer hat jemals diese Mutter getröstet
ihre heimliche Tränen gesehen –
die sie immer tapfer hinter ihrem Lächeln verbarg.
Zehn Kinder waren nicht in der Lage
einen Bruchteil all der Liebe zu zeigen,
die diese Mutter zehn Kindern geschenkt hatte.
Fassungslos stehen sie nun da –
wortlos schauen in sie in das bleiche ausgezehrte Gesicht -
es lächelt noch immer.
Oma ist ein Engel, sagt eins der Enkelchen –
und berührt scheu die kalte Hand.
Das war sie schon immer - erst jetzt erkennen sie es -
und weinen um sie...sie wird es sehen - von dort oben -
und lächeln in Liebe.
Magnete
Zwei Wildfremde
in großer Menschenmenge streben aufeinander zu,
zielstrebig wie Magnete; unerklärlich.
Ihre lächelnden Blicke sehen,
suchen in diesem Menschenknäuel,
begegnen, verstehen sich,
entdecken Besonderheiten
wie zwei verloren gegangene Hälften
die zueinander gehören.
Beide sehen, fühlen anders, tiefer;
finden, schätzen aneinander ungewöhnliche Seiten, Fähigkeiten,
im Inneren versteckte Werte
Dinge, die andere Menschen auch lang vertraute, nahestehende
bisher niemals in und an ihnen entdecken konnten
oder werden.
Antworten sich verwandte Seelen?
Namenloses Wunder
Sehnsucht
Melancholie lag in ihrem Blick
den traurigen, dunkel umschatteten, Augen.
Schmerzliche Sehnsucht
nach einem Lächeln,
einer warmen, sanften Stimme,
liebevoller Berührung.
Nur ein wenig Verständnis wollte sie,
etwas Aufmerksamkeit
starke Arme spüren,
die um sie gelegt sind wie ein Schutzwall.
Eine Schulter, an die sie den Kopf anlehnen kann
gemeinsam die Blicke zum Himmel gerichtet
um Sonnenuntergänge, strahlend mildes Licht des Mondes,
Sternschnuppen zu sehen...
Intensiv ist nun das Erlebnis, ganz stimmungsvoll
mit dem Gefühl der tiefen sicheren Geborgenheit
dem angenommen und behütet sein in Liebe
die überall spürbar ist.
Sehnsüchtige Gedanken fanden ein Echo
zwei Augenpaare glänzen mit den Sternen um die Wette,
Zwei Menschen, still aneinandergelehnt,
von schützenden Armen umfangen,
in vertrauter Zweisamkeit, glücklich;
wie zwei Schiffe,
die im undurchdringlichen Nebel
unbeirrt den rechten Weg suchten,
um endlich nach allen Mühen
sicher im Heimathafen zu landen.
Gemeinsam
folgten wir einst dem Schweif der Sternschnuppe
mit unseren Blicken;
verschmolzen die Herzen,
hielten wir zusammen
an allen Tagen.
Gemeinsam
erlebten wir Himmel und Hölle
bestiegen Berge, stürzten in Schluchten,
berührten Wolken
strauchelten
glitten aus
hielten uns.
Gemeinsam
lauschten wir dem Gesang der Wellen,
betrachteten die Weite des Meeres
trotzten allen Stürmen;
vergossen bittere Tränen
zweifelten am Leben, der Zukunft,
gaben nie auf.
Gemeinsam
überwanden wir alles,
strahlte Sonne wieder auf uns nieder.
spürten wir das Leben wieder,
schwangen in uns neue Lieder;
getränkt von Liebe, mit neuem Klang,
optimistisch, nicht mehr bang.
Gemeinsam
das Leben miteinander teilen
unverzagt durch dunkle Täler eilen,
in jeder Situation zueinander halten,
Freiheit lassen, seine Begabungen zu entfalten.
ist ein Geschenk das Pflege braucht,
will man es behalten.
Gemeinsam
immer zur Mitte zurück zu finden,
Austausch pflegen,
sich sinnvoll ergänzen,
mit einer Prise Aufmunterung und Lob bekränzen.
Finden Hände und Herzen sich,
schaut aus den Augen
junge Seele im alten Gesicht,
geht man vertrauensvoll sicheren Schritts.
Trotz(e) dem...
Immer gegeben
nichts genommen
an das Gute geglaubt
trotz Rückschlägen
bitterer Enttäuschungen
Missachtungen.
Ausgeblutet
ausgenutzt
rücksichtslos getreten
unbemerkt
ungerührt
gedankenlos
verletzt.
Bei dem einem
vergangen
vergessen
abgehakt
Der andere
enttäuscht
leidet
deprimiert
baut eine Schutzmauer
Nachgedacht
aufgerappelt
neu begonnen
nicht aufgegeben
auf die Suche gegangen
fündig geworden.
Probiert
Versucht
verziehen
schrittweise neu vertraut
gewagt
dort nieder gelassen
Wurzeln geschlagen.
Halt gefunden
Schmerz überwunden
Aufrichtigkeit
Freunde
Verlässlichkeit
Aufgaben
über Umwege neuen Zielen entgegen...
Was du weißt
Du weißt wie er aussieht,
weißt wie er spricht,
kennst sein Äußeres, erkennst sein Gesicht;
doch von seinem Wesen,
seinem wahren "Ich", seinem Wesen
weißt du nichts.
Sprechende Seele
Vieles blüht in der Stille, manches nur dort
da der Lärm der Welt schmerzt.
Hektik vernichtet, wo Gefühl Gesicht, Figur bekommt,
leben will...
Nicht jeder versteht es,
verkennt, missachtet
weil er nicht in sich versinken kann,
nicht sucht
nur laute Oberflächlichkeiten wahrnimmt;
leere Hüllen
vergängliche Flut
Barrieren allen Überflusses
ohne wahre Werte, nicht von Bestand
die geschundene Seelen nähren,
am Leben erhalten könnten.
Entblöße Seele
die durch Kreativität sich befreien,
in Stille Kraft schöpfen, atmen, überleben kann.
Seelenverwandte halten,
begleiten, verstehen, teilen,
bleiben
entblößte Seele geboren im Dunkel
ans Licht geführt,
unwissend beflügelt, anerkannt ,
geschützt durch den,
der im unbedeutenden Nichts
noch Goldstäubchen findet.
Wird es Zeit Abschied zu nehmen
wird es niemand merken,
keiner vermissen, kaum einer fragen...
Schwingen von Vögeln am Himmel
werden zu wehenden Schleiern
wie Abschiedsgrüße durch leichte Schattenbilder.
Die sie nachempfinden,
deuten können
werden verstehen...
In sogenannten blauen Stunden...
verschmilzt das Denken mit Gefühlen.
Gern folgt man der schwankenden Stimmung
im gedämpften, milderen Licht,
lässt sich fallen,
pendelt eine Weile zwischen Wachen und Träumen.
Gerne gibt man der Sehnsucht
nach verlockenden Wachträumen nach.
Schneller als man es bemerkt
nehmen uns Phantasien gefangen
ist das Verlangen nach sinnlichem Erleben stärker
als der Verstand.
Gerne folgt man den Spuren
innerlich gehorteter Seifenblasen
erwachen wie von selbst Sinnlichkeiten
wie sich ständig weiter aufplusternde Wunschgebilde.
War man vorher lange auf der Suche
bemüht mit immer neu gestellten Fragen Rätsel zu lösen
geschieht das nun intuitiv, intensiv
ohne dass es sich aufhalten ließe.
Manchmal blinkt unerwartet
der Funke eines Halts,
eine unerwartete Begrenzung die man nur vage ahnte
wie ein geöffnetes Geheimnis
das fein und verletzlich ist wie Spinnweben
ehe man sich ganz in Phantasie- und Traumwelten verliert.
Wer es versteht
transportiert naturgegeben Teilchen davon
in seinem Blutstrom als Bausubstanz für seine Träume;
unbewusst oft alle Eingebungen, Einfühlsamkeit.
Mächtig und impulsiv drängt nach außen
was Sinne gaukeln.
Die blaue Stunde,
ein Brunnen der neue Schöpfungen kreiert,
neue Zierden entstehen lässt.
Intuition aus der inneren Fülle der Seele
findet Wege oft unbewusst wie ein Ventil für sonst Unerreichbares.
Zauberstunde
Zu nächtlicher Stunde
ein Raum,
minimal erhellt von fahlem Mondlicht.
Durch ein leicht geöffnetes Fenster
strömt ein kühler Lufthauch,
bauscht den hauchzarten Gardinenschleier
im Takt unhörbarer Musik zu einer namenlosen Figur
die geschmeidig Geheimnisse ins stille Zimmer trägt
wie Botschaften die entschlüsselt,
verstanden werden wollen.
Am Fenster ein Stuhl, allein, verlassen,
über der Lehne ein grünes Band
als habe eine Märchenfee es dort abgelegt.
In der Ecke des Zimmers ein Mensch;
unauffällig, unbemerkt, still, fast abwesend
als verstünden sie sich gegenseitig
wie absolut ungleiche Partner
in wortloser, tonloser Kommunikation
versunken in eigenen Welten.
Etwas lebt in dem Raum,
schwingt unerklärlich
gibt ihm plötzlich Atmosphäre, Wärme.
Aus jeder Ecke flüstert das Leben
beginnt zu erzählen
als warten Gestalten in den Wänden darauf
zu bestimmter Stunde
ihre Verschwiegenheit zu brechen.
Ein unerwartet leises Knarren des Stuhles
wirkt wie Zustimmung.
Der Mensch,
bis dahin stumm, in starrer Position
lächelt kaum merklich,
steht auf, beginnt leise zu summen,
schließt das Fenster
und Sterne strahlen auffallend hell
am Himmelszelt.
Alltägliche Strohhalme
Alltag
ist wechselhaft wie das Wetter,
unbeständig unsere Stimmungen,
schwankend wie das Leben;
heute erfüllt von Lachen
morgen voller Tränen.
Rettende Strohhalme
sind oft unscheinbare Dinge;
ein froh plätschernder Bach
ein besonders geformter Stein,
ein schimpfender Vogel auf dem Zaun,
ein blinkender Tropfen auf zauberhafter Blüte
mit verführerischem Farbenspektrum.
Durch sattgrüne Baumwipfel einfallendes Sonnenlicht
auf einen morsch wirkenden Steg im Waldgebiet
der die Ufer über einem tobenden Wildbach verbindet
entwerfen blinzelnde Goldpunkte Gemälde,
dessen ungewöhnliche Farben den Himmel zum Exoten machen,
der vom pfeifenden Wind zerrissen
sich wieder wandelt, zu einem neuen Bild formt,
schließlich zum Chamäleon von Stimmungsfarben wird
Häufig retten uns alltägliche Dinge,
sind wichtige Brücken für Gemüt und Stimmungen.
Sie lassen wieder festen Boden finden,
Sicherheit, Selbstvertrauen,
oder beschwingt abheben
als seien uns Flügel gewachsen
um frei und unbeschwert
alle möglichen Horizonte
zu erreichen ...
Lebenszauber erwacht
Sehenden Auges wirklich sehen
Düfte wahrnehmen,
Blüten erahnen unter restlichem Schnee,
mit allen Sinnen aufnehmen
was uns bezaubern kann
heißt leben.
Mut haben
sich in das Leben fallen zu lassen
ihm aufgeschlossen mit Neugier und Freude zu begegnen,
neue, ungewöhnliche Momente festhalten
lässt auch in uns neu Erwachendes spüren,
interessante Spuren verfolgen,
eigene hinterlassen.
Tanzen wir, atmen tief,
lassen uns berauschen von Düften,
blühenden Rabatten,
bezaubern vom Regenbogen
und wärmender Sonne,
fühlen wir Freiheit, spüren pulsierendes Leben.
Das Lächeln über diesen Reichtum
wird uns begleiten,
wir werden ihn in uns tragen
mit dem Wissen um all diese Schönheiten,
der Gewissheit um stets neu erwachendes
Leben und Liebe.
Begreifen wir
dass wir ein Teil von allem sind,
umarmen das Leben mit einem Lächeln,
erwacht unausweichlich
Lebenszauber.
Seelenwiese
Auf ihr wachsen keine gewöhnlichen Blumen,
sie blühen still
versteckt
unsichtbar
lautlos
stetig
drängen zum Licht
keinem
vermehren sich
mit allen Anlagen
Klängen
Farben
Schattierungen.
Wandlungsfähige Seelenblumen
Kostbar
kaum beachtet
leise
zurückhaltend, unscheinbar
trüb und grau
süß und bitter
deprimierend dunkel
strahlend hell
zart oder kräftig
feurig und bedeutend.
Seelenwiese
benetzt von Tränen
findet sie Nahrung
zu wachsen
stärker zu werden durch Zuwendung
Worte
Gefühle
alle Tonarten
Liebe
treibt Knospen
erblüht
pflanzt sich fort
durch Kraft der Liebe
Zaubermantel der Phantasie...
Wohltuend
umhüllt uns manchmal
ein Zaubermantel der Phantasie.
In abendlicher Stille, blauer Stunde
dem Lauschen verträumter Melodien hingegeben
die uns berühren wie Klangkörper wie aus anderer Welt
beruhigt das Erlebnis unser Inneres,
den Aufruhr der Gefühle nach hektischem Tag;
kann Balsam sein für Wohlbefinden
Tank für neue Energie, ruhige Gelassenheit.
Er lässt abgleiten,
versinken in feine heilsame Melancholie.
Atmet man Düfte
uns umgebender Natur/
vernimmt Geräusche von Unbekanntem,
ist Aufmerksamkeit geweckt
Wahrnehmungssinn aufmerksam auf Empfang gestellt,
sind wir neugierig auf diese Besonderheiten
Schon das Streifen des Windhauches
wird gebannt Neugier wecken
sein Lied verstehen,
Träume entstehen,
beschert tiefe Entspannung .
Betrachtet man versonnen, hingebungsvoll
das langsame Versinken des glutroten Feuerballs
der sich mit enteilender Zeit aufzulösen scheint
in warm golden getönte Sonnensplitter
erliegen wir dem Zauber.
Lassen wir uns fallen,
scheint er uns in jedem einzelnen Moment
seiner wechselnden Schattierung
in andere Welten zu entführen,
auf unwirkliche Inseln ohne Eile, Stress.
Sonnenuntergänge lassen Gedanken mitreisen
in Gebiete ohne Namen und Zeit.
Nur eine sensible Ahnung gaukelt uns in der Ferne
an der verwischten Grenze zwischen Wasser und Horizont
den Schatten eines Segels wie aus anderer Welt,
hört man Musik die sonst unhörbar
ist die Wahrnehmung geschärft
fühlen wir uns verzaubert.
Der Zaubermantel der Phantasie hat zahllose Fächer
gefüllt mit traumhafter Melancholie.
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