Gedankenblitze
Windjammer im Frühlingserwachen
Er klagt und braust mit Sturmgewalt um Häuser
tobt durch Gärten, Straßen.
Unbändig pfeift er seine Melodie
zerrt und zaust kahle Bäume
die wie Scherenschnitte gen Himmel ragen.
Verzweifelt putzt er enge Gassen,
fegt den Himmel wolkenfrei
bis die Kräfte ihn verlassen.
Langsam wandeln sich seine Lieder
werden sanfter, mild und leise,
zaghaft erklingen neue Weisen.
Schließlich gibt er auf,
kraftloses Flüstern
wandelt sich zu Frühlingsliedern,
eingefrorene Träume erwachen wieder.
Bald schon klingen Frühlingsmelodien
schallen, tönen weit hinaus;
Frühling malt ein verführerisches Farbenkleid
ist zum Neustart bereit.
Watteweiche Frühlingslippen
küssen Menschen und Natur,
verschlafen blinzelt neugierig Sonne hervor.
Unfaßbar
Wache oder träume ich?
Ein freundlicher, normaler, friedlicher Tag
zeigte brutales Terrorgesicht!
Lebe weiter
schenke Liebe
verwöhne
mit Zärtlichkeit.
Sei ein Licht
am neuen Morgen!
Flügel stutzen...
Bei überschäumendem Enthusiasmus
werden gerne Traumschlösser gebaut.
Man fühlt sich leicht wie luftig tanzende Seifenblasen
die wie schillernde Träume gen Himmel schweben.
Wer zu hoch fliegt stürzt schnell ab,
verliert die Orientierung, landet dennoch sanft
in bunten glücklichen Wolkenbildern der Fantasie.
Schatten im Blick entweichen
formen neue Phantasiefiguren
bescheidener, kleiner werden eigene Ansprüche.
Das Leben steht Kopf, egal ...
unendliches Meer glitzernder Sterne funkelt überall,
schon kleine verwirklichte Träume sind energiespendende Glückskristalle...
Es wird Zeit
die Masken abzunehmen;
nicht fragen
zaudern
zögern
zweifeln
abwägen.
NUR Mensch sein,
hinsehen
zupacken
ohne wenn und aber
egal wann und wo,
jetzt gleich -
es brennt überall!!!
Dichte Wolken
draußen und im Leben.
Sehnsucht nach Licht, warten auf Wärme.
Suche in eigenen Tiefen
nach hellem Schimmer, Erklärungen.
Im Blau der Nacht entzünden sich
strahlende Blitze an winzigen Sternensplittern.
Sie schenken frische Kraft
im Gewirr aller Fragen.
Morgenlicht dämmert herauf
dunkle Wolken hellen auf...
Wolken am Himmel und im Gemüt
düster die Stimmung,
unheilvolles Ahnen, kein fröhliches Lied. Regen rinnt wie Tränen mühsam versteckt
Blicke starr fixiert auf einen unsichtbaren Fleck.
Kein Wind der streichelt,
unberechenbarer Sturm der wütend zerrt
unbarmherzig schüttelt, am Ende den Himmel aufklärt.
Helfen wir,
damit in alle Gesichter
wo auch immer auf der Welt
das Lächeln zurückkehrt.
Grenzen zwingen zum Umdenken
unbekannte, neue Wege,
ungewollte Umwege erfordern Mut,
Toleranz gegenüber unbequemen, schwierigen Weggefährten,
Überwindung gewisser Abneigungen,
manchmal viel Geduld.
Sinnvoll ist Toleranz,
nicht den Kopf einzurennen,
stur allen Widerständen gegenüber zu sein,
Nachsicht, Verständnis zu haben,
einsichtig zu sein, umzudenken.
Es gewinnt wer wagt,
geduldig und tolerant - wenn auch anders als gewollt,
oft umso erfolgreicher;
holprige Wege sind Lektionen.
Vorpreschen,
um jeden Preis jetzt durchsetzen was man will
weil man glaubt das Recht zu haben,
das genau jetzt zu wollen - baut neue Wände
an denen zahlreiche vernagelte Köpfe kleben,
egoistische Gedanken.
Klug abwarten, gönnen, nichts forcieren,
auch Wünsche anderer akzeptieren bringt Sympathie.
Kehre um, deine Zeit kommt wenn es so sein soll;
nichts lässt sich erzwingen.
Auch Warten macht Sinn, lässt Zeit zum Reifen.
Man tut auch etwas für sich
wenn man etwas für andere tut.
Das Kleid der Träume
Ein Samtkleid rot wie Blut
mit weit schwingendem Glockenrock
durchschimmernde Farben wie der Regenbogen
je nach Licht das war ihr innigster Wunsch.
Die Mutter nähte, stichelte nachts,
um den heimlichen Wunsch zu erfüllen;
verzichtete selbst auf allerlei,
war glücklich über die strahlenden Augen ihrer Tochter.
Das blutrote Samtkleid
war ihr liebstes Kleidungsstück;
trug sie es, schwebte sie auf einer Wolke von Glück.
Oft fühlte es sich unverstanden, das Kind das anders schien.
Es tanzte und drehte sich allein, musizierte stundenlang
immer wenn es innere Leere spürte.
Das blutrote Kleid
wie Zuneigung und Wärme
umhüllte sie sanft und fragte nichts;
wie ein freundlicher Blick, ein Lob, ein Verstehen,
ohne Forderung, Tadel, Verwirrung;
in ihm fühlte sie sich wie eine kleine Prinzessin im Nichts.
Weit entfernt ist die unbegreifliche Welt,
vergessen Angst und Scham irgendwem nicht zu genügen.
In sich gekehrt dreht sie sich im Kreis,
wie ein winziger Zwillingsgeist ihres Ich
fühlt sich frei im Reich ihrer Träume.
Wie eine Elfe im Feuerkleid
tanzt sie schwebenden Schritts ans Klavier.
Finger tanzen zwischen schwarz und weiß.
Wie durch magische Kraft einer Zauberhand
perlen Melodien und zarter Gesang;
sie fühlt sich frei in dieser Welt, hier glaubt sie an sich
auch wenn sie niemand sieht, wirklich versteht.
Das blutrote Samtkleid
erweckte stets alle Magie die in ihr wohnte zum Leben;
wenn sie es trägt, darin musiziert, Texte, Gedichte fabriziert
leichtfüßig dahin schwebt ist dieser Welt
spürt, berührt sie nichts anderes mehr...
hat aber viel vom Reichtum inneren Glücks zu geben.
Liebe Mutter, ich blicke wehmütig zurück
danke auf ewig dafür.
Durch deine Liebe und Verzicht
schenktest du alle Liebe, Freude und Glück,
schufst unbewusst Stich für Stich
durchwebt mit deiner unendlich großen kreativen Magie
ein unzerstörbares Traumkleid meines Lebens.